Wortherkunft

Vairāgya ist ein abstraktes Substantiv, abgeleitet von virāga – einer Verbindung aus vi- („ohne“) und rāga („Leidenschaft, emotionale Anziehung, persönliches Begehren“).
Wörtlich bedeutet virāga also: ohne Rāga zu sein – frei von emotionaler Anhaftung an Objekte, Vorstellungen oder Zustände.

Der Begriff bezeichnet keinen Gefühlsmangel oder Rückzug, sondern einen Zustand innerer Unabhängigkeit: Was erscheint, kann gesehen werden, ohne dass sich das Bewusstsein damit identifiziert oder darin verliert.

Im Yoga Sūtra

Bereits zu Beginn des Yoga Sūtra benennt Patañjali Vairāgya als eine der beiden zentralen Säulen des inneren Weges:

„Durch beständiges Üben und Nicht-Anhaftung kommt der Geist zur Ruhe.“
(Yoga Sūtra I.12 – abhyāsa-vairāgyābhyāṁ tan-nirodhaḥ)

„Nicht-Anhaftung ist das Bewusstsein der Meisterschaft über das Verlangen nach den Dingen, die gesehen wurden oder von denen man gehört hat.“
(Yoga Sūtra I.15 – dṛṣṭānuśravika-viṣaya-vitṛṣṇasya vaśīkāra-saṁjñā vairāgyam)

Philosophischer Kontext

Vairāgya ist kein äußerer Verzicht oder moralischer Anspruch, sondern das stille Erkennen, dass weder äußere Objekte noch innere Zustände die Wirklichkeit berühren.
Alles, was erscheint, ist vergänglich und bewegt sich im Spannungsfeld von Rāga (Anhaftung) und Dveṣa (Abneigung).
Vairāgya ist das Loslassen dieser Bewegung, um das ursprüngliche Gewahrsein zu realisieren – jenseits von Wollen, Meinen und Werden.

Essenz

Vairāgya beschreibt einen Zustand innerer Freiheit, in dem der Mensch nicht mehr von Begehren, Ablehnung, Rollenbildern oder Meinungen beherrscht wird. Diese Haltung ist nicht hart oder asketisch – sondern weich, klar und von Einsicht getragen. Sie erlaubt es, wahrzunehmen – ohne verstrickt zu sein.

Lebensnah betrachtet

Wie wirkt Vairāgya im gelebten Alltag?
Was geschieht, wenn wir Leid sehen – oder Meinungen, die uns innerlich aufwühlen?
Wie erkennen wir den feinen Unterschied zwischen Mitgefühl, Abneigung und Einmischung, zwischen Klarheit und Rechthabenwollen?

→ Zum Blogbeitrag: Klarheit statt Verstrickung – Nicht-Anhaftung im gelebten Leben

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